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Schule kann so schön sein

Siehe dazu auch Wider das Vergessen!

Zwischen Kritik und Anpassung

Der strafende Lehrer

Es gibt keinen Lehrer, der gerne straft.
Es gibt keinen Schüler, der gerne bestraft wird.
Aber es gibt Lehrer, die Schüler bestrafen.
- Warum eigentlich?
Sollen Schüler das Bestrafen lernen,
damit sie später "gute" Lehrer - oder - Eltern werden?
Wer hat sich das ausgedacht?
Ist das Er-ziehung?

Der versagende Schüler

Es gibt Schüler, die sagen nicht das,
was der Lehrer erwartet.
Manche Lehrer mögen das gar nicht gern.
Schüler haben Gefühle und wollen sie zeigen.
Doch das ist unerwünscht. Wir sind kalt.
Lehrer haben keine Gefühle.
Oder zeigen sie nicht. - Dürfen das nicht.
Eltern sind ähnlich.


- Der sich verschreibende Schüler, das
versagende Kind. Verstellung, leerer Blick,
Lethargie, Verzweiflung, zu viel Energie,
Gewalt, Drogen.

Freiwillig lernen

Man muß mich nicht zwingen zu lernen,
das tue ich auch so, Tag für Tag.
- Wenn man mich zwingt,
werde ich vielleicht irgendwann
nicht mehr lernen können.
- Es gibt auch indirekte Zwänge.

Die Evolution des Prügelstocks

Heute werden in unseren Schulen
keine Schüler mehr geschlagen.
Wunderbar! Spitze! Hurra!
- Das ist nicht mehr nötig.
Heute gibt es den mentalen Prügelstock
und die autoritär-antiautoritäre Erziehung.

Die zwölf Gebote

Ich bin dein Lehrer, dein Gott,
der dich in die Knechtschaft geführt hat.
Ich erlege dir, mein Schüler,
folgende Gebote auf:
1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
2. Du sollst dir kein Abbild von mir machen, damit du mich nicht kritisieren kannst!
3. Du sollst dich niederwerfen, damit du gehorchen lernst!
4. Gedenke der Schultage, um mich heilig zu halten!
5. Du sollst mich ehren, damit nicht verlängert werden deine Tage auf der Schulbank, die ich, dein Gott, dir gebe!
6. Ehre außerdem deinen Vater und deine Mutter, die mich unterstützen!
7. Du sollst die Verbindung mit mir nie brechen!
8. Du sollst dich verstellen, damit ich mit dir klarkomme!
9. Du sollst nicht widersprechen!
10. Du sollst deine Hausaufgaben machen!
11. Du sollst schweigen, wenn ich, dein Gott, rede!
12. Du sollst nicht lügen. Ich merke sowieso, wenn du deine Hausaufgaben nicht machst!

Manchmal träume ich im Unterricht

Manchmal träume ich im Unterricht...
Das vom Lehrer Gesagte verliert an Bedeutung.
Der eintönige Unterrichtsraum wird unwichtig.
Wenn ich dann von nichts anderen träume,
baue ich mir eine neue Schule.
Die Schule ist bunt, nicht grau in grau.
Die Gebäudewände sind schön angemalt.
Die Wettermaschine hat ausgedient,
in den Räumen stehen Zimmerpflanzen.
Die Lehrer sind Begleiter und Vermittler, nicht Herr-scher.
Sie strafen nicht, das ist zu energieaufwendig.
Wir bestimmen selbst, was wir lernen wollen,
denn warum sollen das die Älteren besser wissen?
Kreativität und Phantasie
statt bloßer Wissensvermittlung.
Und plötzlich, wie merkwürdig:
Schüler wollen lernen.
Her mit dem Lernspielzeug: den Filmen, Büchern,
Instrumenten, dem Malkasten, den Hörspielen,
der Sprache, dem Sprechen, dem Theater usw.
Lernen macht Spaß! Es gibt keinen,
der die Motivation und die Lebendigkeit tötet.
Augen voller Leben, keine leeren Blicke.
Doch dann klingelt es. - Aus der Traum.
Schule á la Realität kehrt zurück.

Aber da muß doch was zu machen sein!
Fehlt mir da noch ein wenig Mut?
Andere träumen doch auch:
Schüler, Lehrer und Eltern.
Oder haben geträumt und geändert.
Langsam, doch unaufhaltsam,
wehe ich mit den "wind of change".
Eine leichte Brise noch,
wird daraus vielleicht ein heftiger Sommerwind.

Warum das Ganze?


Warum schreib ich das hier alles?
Hat doch eh keinen Zweck.
Interessiert ja keinen.
- Keinen?


Oft genug verzweifelt.
Oft genug Wut, Zorn, sogar Haß.
- Das kann doch nicht so sein müssen!
Eigentlich macht Lernen Spaß.

Anmerkung: Schüler = SchülerInnen. Lehrer = LehrerInnen. Wobei beide Geschlechter zum Teil unterschiedlich gewichtet.

Buchempfehlung:
Alice Miller, Am Anfang war Erziehung, Frankfurt/M., 1983, 1. Aufl.


Kontakt - Stand: 18.1.97 - Eingerichtet: Frühjahr 96
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